Leistungsportfolio

Leistungsbilanz von Dipl.-Ing. Wilfried Dörr

Beim Badischen Winzerkeller in Breisach, der Württembergischen Weingärtner-Zentralgenossenschaft in Möglingen und bei der Weingärtner-Genossenschaft Cleebronn-Güglingen war ich vorrangig mit der Unternehmensführung und Prozessoptimierung betraut.  Der Schwerpunkt meiner Tätigkeiten lag darin, die Betriebsabläufe effizienter zu gestalten  und die Qualität der Produkte nachhaltig zu erhöhen. Dies ist jeweils nachweisbar gelungen.

  

Badischer Winzerkeller 2005 – 2013

Im Frühjahr 2005 entschloss ich mich, mein vielfältiges Wissen in den Badischen Winzerkeller einzubringen. Zum 1. Sept. 2005 wurde ich zum Technischen Vorstand der größten Erzeugerkellerei  Deutschlands, des Badischen Winzerkellers berufen. Meine Aufgabe bestand vornehmlich darin, die Betriebsabläufe zu optimieren und die damit verbundene Erneuerung der Produktionsanlagen verantwortlich zu steuern.  Ziel war auch hier: Verbesserung der Qualität bei geringeren Produktionskosten. Hierzu habe ich auch eine Qualitätsoffensive im südbadischen Weinbau angestoßen. Zugleich wurde unter meiner Anleitung der Dienstleistungsbereich für Dritte deutlich ausgebaut und verbessert.

 Exemplarisch einige Projekte meiner Tätigkeit in Breisach

·         Neukonzeption der Energieversorgung inkl. eines neuen Kesselhauses. Dadurch wurde der Gasverbrauch halbiert und der Strombedarf um 40 Prozent gesenkt.

·         Zentralisierung und Ausbau der Dienstleistungen im Bereich Logistik mit einer zeitgemäßen Regalierung.

·         Die Verlegung des Sektkellers (günstiger Neubau mit viel Eigenleistung) und der Sektabfüllung vom so genannten Stammhaus zum Hauptbetrieb.

·         Umstellung der Wartung und Betreuung des Maschinenparks von Fremdfirmen auf den eigenen technischen Service. Dies führte zu erheblichen Kosteneinsparungen.

·         Anschaffung zweier Dekanter als Ersatzinvestition für veraltete Tankpressen im Kelterhaus. Vorteil: Geringere Nettoinvestitionen, höherer Ausbeute sowie geringerem Energie- und Personalbedarf.

·         Errichtung einer zusätzlichen Lagerhalle für wenig Geld als Pufferlager für knappes Neuglas.

·         Der Umbau des Vorlegekellers und der Filtrationsanlage im Vorlegekeller.

·         Die Schließung des Stammhauses in der Innenstadt mit der Möglichkeit, diese nicht betriebsnotwendige Immobilie zu veräußern und der Stadt Breisach eine attraktive Innenentwicklung zu ermöglichen.

·         Der Beginn der Anpassung der Tankstruktur an marktgerechtere Gebindegrößen.

 Das Thema Qualität wird in der Getränkebranche immer wichtiger. Der Badische Winzerkeller hat dies erkannt und entschlossen gehandelt: 

·         Zwei Dekanter zur Entsaftung der Trauben angeschafft, mit denen klarere Moste zu günstigen Kelterkosten gewonnen werden können.

·         Umschichtung von zehn Prozent der Rebflächen in die Premiumproduktionen für ADLI Süd (Edition Fritz Keller) und LIDL (Jungwinzer).

·         Einführung eines Bonitierungssystems im Weinberg mit klarer Bonus-/Malus-Regelungen.

·         Erhöhung der Maischegärkapazitäten.

 Ihren Ausdruck finden die Qualitätsverbesserungen in zahlreichen Prämierungen und Auszeichnungen: Bsp. Bundesehrenpreis der DLG (2009-2011), bester Wein unter 4,- Euro (Müller-Thurgau) im Lebensmittelhandel 2012, sowie zahlreichen Medaillen bei der badischen Landesweinprämierung.

Ein weiteres Anliegen war die drastische Einsparung von Energie, sei es Wasser, Strom oder Gas. Dies ist nachweislich gelungen.

 Mit vier Photovoltaik Anlagen mit 800 KW werden ca. 40% des Strombedarfes selbst erzeugt.

Das erst kürzlich fertig gestellte System der Regenwasserentsorgung in eigenen Sickerbecken leistet einen nennenswerten Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

 

WG Cleebronn-Güglingen 1986-1999

1991 übernahm ich bei den Weingärtnern in Cleebronn-Güglingen die Gesamtverantwortung als Geschäftsführender Vorstand. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit im Zabergäu lag in der Neuorganisation von Vertrieb und Marketing. Hierfür habe ich u. a. ein über ganz Deutschland gespanntes Agenturnetz aufgebaut. Innerhalb von acht Jahren ist es damit gelungen, den Flaschenweinabsatz zu verdoppelt. Die WG Cleebronn-Güglingen zählt heute zu den hoch dekorierten Weingärtner-Genossenschaften und wird in der Weinbranche als vorbildlicher „Aufsteiger“ gerühmt.

 

Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft eG. 1999 - 2005

Die überaus erfolgreiche Tätigkeit im Zabergäu führte 1999 zur Berufung in den Vorstand der Württembergischen Weingärtner-Zentralgenossenschaft eG. in Möglingen. Die WZG erreicht einen Jahresumsatz von über 80 Mio. Euro. Neben den Aufgaben der Organisation der Herbstabwicklung von 29 vollanliefernden und 27 teilanliefernden Genossenschaften und dem daraus resultierenden Weinausbau von ca. 25 Mio. Liter Wein in bis zu 400 verschiedenen Chargen, gehörte die technische Neuorganisation des Unternehmens zu meinen Kernaufgaben. In den sechs Jahren meiner Betriebszeit wurden von mir Investitionen von rund 14 Mio. Euro gesteuert und verantwortet.

 Besonders  erwähnenswert ist hier die Mitentwicklung einer weltweit neuen Technologie zur Entsaftung von Traubenmaische mittels einer Horizontalzentrifuge. Nach drei Versuchsjahren wurden drei Produktionslinien aufgebaut, die zur Entsaftung von jeweils 25 Tonnen roter oder weißer Traubenmaische ausgelegt sind. Der Erfolg dieser Entwicklung ist in zahlreichen Veröffentlichungen und Vorträge auf nationaler und internationaler Ebene dokumentiert.

  

Wilfried Dörr, Heilbronn Januar 2014